Geschichte.
Entwicklung der Gebärdensprache in der Schweiz.
Lange Zeit war die Gebärdensprache nicht als vollwertige Sprache anerkannt, bis in die 90er Jahre und darüber hinaus wurde gehörlosen Kindern in der Schule untersagt Gebärden zu benutzen.
Erst um 1980 begann sich auch in der Schweiz die Erkenntnis durchzusetzen, dass Gebärdensprache ein eigenständiges und vollwertiges Sprachsystem ist, mit dem Gehörlose alles ausdrücken und mitteilen können und auf dessen Entwicklung sie stolz sein können.
Die Schweiz ist jedoch eines der letzten Länder in Europa, welches seine Gebärdensprachen nicht auf nationaler Ebene anerkannt hat. Auf kantonaler Ebene ist die Gebärdensprache lediglich in Genf und Zürich in den jeweiligen Kantonsverfassungen erwähnt.
Die fehlende Anerkennung der Gebärdensprachen steht im Widerspruch zur UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNO-BRK), welche in der Schweiz seit Mai 2014 in Kraft ist.